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Brennpunkt Verkehr in München-Solln

Der gesamte Bezirk leidet unter dem zunehmenden motorisierten Individualverkehr. Sowohl der Durchgangsverkehr, als auch der sogenannte Binnenverkehr im Stadtteil wachsen ständig.

In 2014 gab es dazu eine Verkehrsbefragung und in 2015 eine Bürgerwerkstatt. Dort haben die BürgerInnen viele Ideen und Vorschläge eingebracht. Diese wurden vom Planungsreferat geprüft und bewertet. Die Dokumente dazu stehen auf der Webseite des BA19 für Interessierte zur Nachlese bereit.

Die Stadt München hat fünf Jahre an einem Verkehrskonzept gearbeitet, das aber vom BA als unzureichend kritisiert wurde. Viele wichtige Punkte bleiben darin unbeantwortet.

Die vom Stadtrat der Landeshauptstadt München am 19.03.2013 gestellte Aufgabe „im Rahmen eines Gesamtkonzeptes sämtliche möglichen Alternativen verkehrslenkender, verkehrssteuernder und baulicher Art zur Entlastung des 19. Stadtbezirkes von dem zunehmenden Durchgangs-/Transitverkehr in Südost/Nordwest-Richtung zu prüfen“ wurde nicht erfüllt. Es gibt keine neuen Ideen oder Vorschläge den drohenden Verkehrsinfarkt zu verhindern! (aus: Stellungnahme des BA19 zum verkehrspolitischen Gesamtkonzept für den 19. Stadtbezirk, www.ba19.de)

Immer wieder wird auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im Stadtteil Solln vom BA thematisiert. Der Stadtteil hat keine einzige U-Bahnhaltestelle und nur eine S-Bahn Haltestelle. Die wichtige West-Ost Verbindung, der Bus 134 fährt im 20-Minuten Takt, eine Taktverdichtung ist vorerst nicht in Sicht und wird vom MVG mit dem Hinweis auf die Kosten abgelehnt.

Eine umfassende und einfache Lösung wird es in der unmittelbaren Zukunft nicht geben. Trotzdem braucht Solln Maßnahmen, die die Bevölkerung entlasten!

Ein lebenswerter Stadtteil zeichnet sich gerade dadurch aus, dass die Straßen und Plätze für die Menschen gemacht sind und das für Fußgänger und Radfahrer Platz und infrastrukturelle Möglichkeiten vorhanden sind, die ein sicheres Fortkommen ermöglichen.

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2 Antworten

  1. Danke für die Initiative – hoffentlich bringt sie uns weiter. Schon 2004 hatten wir gegen den 20- min-Takt, der den 10-min.Takt der damals noch Linie 66, jetzt 134 ersetzte, protestiert. Es kam stattdessen der Gliederbus, aber blieb bei 20-min-Takt. Und das bei der gewünschten Reduzierung des Individualverkehrs Richtung Stadtmitte – man kennt abends nicht sicher bzw. in sinnvoller Zeit nach Hause. Der 10-mim-Takt für eine Großstadt ist dringend erforderlich.

    1. Danke für den Kommentar! Nach meinem Kenntnisstand bleibt der 20 minuten Takt für den 134 er Bus, da zu wenig Auslastung da ist. Das übliche Henne-Ei Problem 🙁

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